Die Rohrsanierung – für eine längere Lebensdauer des Abwassersystems

Ist ein Abfluss verstopft, kann das der Haus- oder Wohnungseigentümer meist selber erledigen und den Abfluss reinigen. Ist allerdings der Kanal verstopft, muss meist der Fachmann ran. Oft aber reicht eine einfache Kanalreinigung nicht mehr aus. Nicht selten ist eine Rohrsanierung erforderlich. Die Rohrsanierung ist dann erforderlich, wenn schwerwiegende Probleme vorliegen und die Funktionsweise des Kanals nicht mehr gegeben ist. Allgemein gesagt hat der Kanal die Aufgabe, Abwässer zu entsorgen. 

 

Gibt es hier Probleme, die nicht durch eine Kanalreinigung gelöst werden können, unternimmt der Experte oft eine Rohrsanierung. Mit Hilfe verschiedener Verfahren soll so der Kanal wieder Instand gesetzt werden.

 

Rohrsanierung – die verschiedenen Möglichkeiten

Bei der Rohrsanierung gibt es drei verschiedene Varianten. Sanierung, das bedeutet nicht automatisch immer eine Erneuerung, auch Reparaturen oder Renovierungen sind möglich. Reparaturen können dann vorgenommen werden, wenn es sich nur um kleine und örtlich begrenzte Schäden handelt. Gibt es kleine Risse oder sind einzelne Teile wie z.B. Muffen defekt, so kann eine Reparatur ausreichen, um das Kanalsystem wieder vollständig funktionsfähig zu machen. Reparaturen sind die günstigste Möglichkeit der Rohrsanierung. Meist können die Arbeiten ohne großen Aufwand erledigt werden. Dennoch ist große Vorsicht geboten, denn wird hier nicht sorgfältig gearbeitet, kann sich der vorhandene Schaden noch ausweiten. Sind die Schäden nicht lokal begrenzt, sondern auf verschiedene Teilbereiche verteilt, dann kann eine Renovierung eine gute Möglichkeit sein. Im Rahmen der Sanierung ist diese Variante sinnvoll, wenn es sich um mehrere kleinere Schäden handelt. Meist werden dann mehrere hintereinanderliegende Teilstücke renoviert. Sind die Schäden zu groß und an zu vielen Stellen des Kanals zu erkennen, muss oft eine Erneuerung des Kanals in Angriff genommen werden.

 

Die Kanalerneuerung – verschiedene Wege zum Ziel

Muss im Rahmen einer Rohrsanierung ein Kanal komplett erneuert werden, so gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten. Bei der offenen Bauweise werden die Kanäle vollständig freigelegt und so erneuert. Die neuere Vorgehensweise ist die grabenlose Kanalerneuerung. Bei dieser Art der Rohrsanierung muss der Kanal nicht freigelegt werden, um erneuert zu werden. Allgemein werden bei der Erneuerung alte Rohre durch neue Rohre ersetzt. Doch auch hier gibt es Unterschiede. So können entweder die alten Rohre entfernt und die neuen eingebracht werden. Oder aber, die alten Rohre bleiben liegen, aber werden dennoch durch die neuen Kanalrohre ersetzt. Wann welche Variante zum Einsatz kommt, entscheiden in der Regel die Experten.

 

Die Kosten – Berechnung, Höhe und Begleichung

Bei der Rohrsanierung geht es in erster Linie darum, die Funktionstüchtigkeit des Kanals wiederherzustellen. Des Weiteren aber soll so auch die Lebensdauer eines Kanals verlängert werden. Egal welche Art der Rohrsanierung angewandt wird, Kosten entstehen immer. Dabei ist eine einfache Reparatur natürlich immer die günstigste Variante, während eine Erneuerung die höchsten Kosten versursacht. Die Kosten selbst werden bei einer Rohrsanierung meist pro Meter berechnet. Die Höhe der Kosten kann variieren. Zwischen 150 Euro und 400 Euro sind hier pro Meter möglich, je nach Art der Rohrsanierung. Wer die Kosten tragen und dafür aufkommen muss, darauf gibt es keine pauschale Antwort. Wird eine Rohrsanierung erforderlich, so sollte die Kostenfrage immer vorab geklärt werden. Nicht selten müssen Hausbesitzer und auch Mieter hier einen Teil der Kosten übernehmen. Eventuell kann hier auch die Inanspruchnahme eines Anwaltes sinnvoll sein.